Zentraler Venenkatheter

Doppellumiger ZVK
Skizzenhafte anatomische Lageverhältnisse eines nicht getunnelten, zentralen Venenkatheters in der rechten Vena subclavia. Nicht abgebildet ist die Nähe zur Pleura

Der zentrale Venenkatheter oder zentralvenöse Katheter (ZVK; Synonyme: Cavakatheter, Kavakatheter, Zentralvenenkatheter, Zentralvenöser Zugang) ist ein dünner Kunststoffschlauch, der über eine Vene (Blutader) der oberen Körperhälfte in das Venensystem eingeführt wird und dessen Ende in der oberen oder unteren Hohlvene vor dem rechten Vorhof des Herzens liegt.

Im Unterschied zu peripheren Venenkathetern erlaubt ein ZVK die Zufuhr hochkonzentrierter Elektrolyt- und Nährstofflösungen und die Messung des zentralvenösen Druckes (ZVD) als Anhalt für das intravaskuläre Volumen (= Blutvolumen). Die Anlage eines zentralen Venenkatheters (nach Punktion oder – als Venae sectio – operative Freilegung der Vene) ist aufwendiger und komplikationsträchtiger als die eines peripheren Venenverweilkatheters, so dass dieser Eingriff einer strengen Indikationsstellung bedarf unter Berücksichtigung der weiter unten angegebenen Kontraindikationen.

Wird der ZVK komplett unter der Haut angelegt und endet er in einem kleinen durch die Haut anstechbaren Reservoir, spricht man eher von einem Portkatheter. Wird der ZVK durch eine zentrale Vene bis in den rechten Vorhof, dann weiter durch die rechte Kammer bis in die Pulmonalarterie vorgeschoben, handelt es sich um einen Swan-Ganz-Katheter, der hinter dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer im Stamm der Arteria pulmonalis zu liegen kommt.


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